Naturschutz im Propsteier Wald

Auf Grund der nunmehr sieben Jahrzehnte  andauernden militärischen Abschottung konnte sich der Wald zu einem störungsarmen Waldbiotop entwickeln. Auch nach der geplanten, teilweisen Öffnung des Waldes soll dieser Zustand erhalten bleiben. Zahlreiche seltene, störungsempfindliche und streng  geschützte Arten konnten im Propsteier Wald dokumentiert werden.

Unterschutzstellungsverfahren

Im Rahmen der Fortschreibung des Landschaftsplans III „Eschweiler-Stolberg“ soll u.a. der Propsteier Wald zum Naturschutzgebiet ausgewiesen werden. Das Verfahren wird derzeit von der unteren Naturschutzbehörde der StädteRegion Aachen vorbereitet.

Ökologische Besonderheiten

Der Propsteier Wald zeichnet sich als Rest eines Waldzuges von der Eifel (die Reste sind jetzt noch im Hürtgenwald erkennbar) über Stolberg/Eschweiler bis zum Hambacher Forst aus. Von diesem ursprünglichen Waldzug sind nur noch Reste erkennbar. Die Besonderheit ist, dass sich der Wald von der Mittelgebirgsregion der Eifel in die Bördelandschaft hinzog. So hat er in der Vergangenheit vielen Tier- und Pflanzenarten genau diesen Übergang ermöglicht. Und dies ist heute – im kleineren Maßstab – auch noch im Propsteier Wald zu erkennen.
Franz-Josef Emundts, BUND Kreis Aachen 

Mittelspecht

Wir haben den Mittelspecht zu unserem „Vereins-Maskottchen“ gemacht, da er typisch ist für naturnahe Laubwälder mit alten Eichen, die im Propsteier Wald noch zahlreich vorhanden sind. Er ist etwas kleiner als der häufig vorkommende Buntspecht und eher selten. 
Zum Schutz seines Lebensraumes setzen wir uns für den Erhalt der alten Eichen und Buchen und einen generellen Verzicht forstlicher Aktivitäten in den Altwaldbeständen ein.